Vorgeschichte zur Schlacht von Nördlingen

Seit 1618 herrscht Krieg in Deutschland. Wir befinden uns in der Phase des "Schwedischen Krieges" welche seit 1630 währt. Nach der Landung der schwedischen Armee unter der Führung König Gustav II Adolph auf Usedom führte deren Eroberungsfeldzug bis weit ins deutsche Reich. Das Eingreifen Schwedens hatte religiöse sowie Machtpolitische Interessen. Zum einen sollte verhindert werden das sich eine Rekatholisierung in Norddeutschland weiter ausbreitet. Zum Anderen wollte Schweden eine Vormachtstellung des Hauses Habsburg im Ostseeraum verhindern. Mit dem Sieg der Schweden bei Breitenfeld im Jahre 1631 wurde der weitere Weg in den süddeutschen Raum geebnet. Der größte Gegenspieler Gustav II Adolphs´, Wallenstein wurde nach seiner Entlassung im August 1630, im April des Jahres 1632 wieder in sein Amt als Generalisimus eingesetzt. Somit übernimmt er den Oberbefehl über die kaiserliche Armee. In diesen Jahren erfährt Süddeutschland weitere Verheerungen. Letztlich kommt es im November 1632 zur Schlacht von Lützen in der König Gustav II Adolph fällt. Dem schwedischen Kanzler Oxenstierna gelingt es den Heilbronner Bund (Zusammenschluss Schwedens mit den evangelischen Ständen der fränkischen, schwäbischen und rheinischen Reichskreise) zu bilden. Den Oberbefehl der schwedischen Armee übernahmen Herzog Bernhard von Sachsen Weimar und Generalfeldmarschall Gustav Horn.

Zu Beginn des Jahres 1634 wurde der kaiserliche Generalisimus Wallenstein, da er Verhandlungen mit der Protestantisch - Schwedischen Seite führte, abgesetzt und letztlich nach seiner Flucht in die Stadt Eger am 25. Februar gemeinsam mit seinen Getreuen ermordet.

Einer der großen Gewinner und Profiteure an der Ermordung Wallensteins, war Matthias Graf Gallas. Bereits von Wallenstein zum Generalleutnant vorgeschlagen übernahm er nicht nur Wallensteins´ Besitzungen, sondern war auch Teilhaber über die Befehlsgewalt der kaiserliche Armee.

Bildnis der schwedischen und kaiserlichen Befehlshaber (c) bei Jo Enßlin
Bildnis der schwedischen und kaiserlichen Befehlshaber

Den Oberbefehl über die kaiserliche Armee führte Ferdinand, König von Ungarn und Böhmen.

Im Sommer des Jahres rückte die kaiserliche Armee weiter in Süddeutschland vor. Währenddessen ist die schwedische Armee gespalten und "operiert" an verschiedenen Schauplätzen. Im Juli / August werden die Städte Regensburg und Donauwörth von den Kaiserlichen eingenommen. Nun rückt die freie Reichsstadt Nördlingen immer mehr in den Mittelpunkt des Geschehens. Als "Bollwerk" des Protestantismus und von einer schwedischen Garnison belegt liegt es am Eingang des Herzogtums Württemberg. Eine weitere Gefahr für die protestantisch-schwedische Seite nähert sich von Süden. Ein in Italien geworbenes, spanisches Heer unter dem spanischen Kardinalinfanten, Ferdinando de Austria, nähert sich von Süden. Dieses ist auf dem Weg in die südlichen Niederlande wo der Kardinalinfant Ferdinando (ein Vetter Ferdinands´ III) als Statthalter die Nachfolge der Erzherzogin Isabella antreten sollte.

"Bet, Bueble, bet,
morge kommt dr Schwed,
morge kommt dr Oxestera,
wird des Bueble beta lehra..."

 

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